28. Juni 2025
Schweißhundeprüfung/Vorprüfung am 27./28.06.2025 in Parchim
Dr. Nina Krüger

Prüfungsrevier: Stadtforst Parchim
Prüfungsgespanne:
- 3737 Derry vom Schmalkalder Stieg Karsten Hobbie –
- 3752 Lux vom Hummelbühl Andreas Sudhoff –
- 3754 Lara vom Hummelbühl Jann Struck 6/5/3/7 III.
- 3766 Data von Annikas Alpengarten Meike Luhmann 7/7/6/7 I.
- 3691 Alfa z Vrútockého chotára Heinrich Kiso –
Prüfungsleiter: Günther Johns
Suchennrichter: T. Buchholz, O. Schuppert, H. Wessendorf, G. Johns
Richteranwärter: H. Wiese
Formwertrichter: T. Buchholz, H. Wessendorf, G. Johns
Formwertrichteranwärter: M. Hergt, O. Schuppert, E. Hagen
Wetter: feucht, milde bis kühle Temperaturen, Niederschläge am Donnerstag und Freitag
Wildvorkommen: Rotwild, Schwarzwild, Rehwild, Damwild als Wechselwild
Am Freitag Vormittag konnte einigermaßen pünktlich die Prüfung mit der Arbeit im Schwarzwildgatter Karthan begonnen werde. Bereits beim ersten Prüfungshund zeigte sich, dass es aufgrund der sehr üppigen Vegetation im Gatter schwierig werden würde, die Arbeit verfolgen, kontrollieren und damit bewerten zu können. Zudem waren die Sauen nicht motiviert, die Arbeit der Hunde zuzulassen, was sie auch akustisch durch entsprechende Grunzlaute sehr deutlich machten. Beim zweiten Versuch kam es dann zu einem Zwischenfall, der dazu führte, dass Andreas Sudhoff und sein Lux vom Hummelbühl leider nicht weiter an der Prüfung teilnehmen konnten. Prüfungsleiter und Richter entschieden folgerichtig, dieses Prüfungsfach abzubrechen und in Absprache mit den übriggebliebenen Prüfungsgespannen das Verhalten am Wild mittels Pendelsau zu überprüfen.
Diese Lageänderung konnte dank eines erfahrenen und versierten Prüfungsleiters und in der Region sehr gut vernetzter Richter routiniert gelöst werden.
Da nun Baumaterial und Sauenschwarte beschafft werden mussten, wurde der Ablaufplan etwas umgestellt und die Jugendformbewertung vorgezogen. Alle vier Hunde wurden mit Sehr Gut bewertet. Am frühen Abend konnten die Vorsuche und das Verweisen überprüft werden, nachdem die zwischenzeitlich vorbereiteten Verweiserbahnen entsprechende Stehzeiten aufwiesen. In diesem Fach zeigten die Gespanne gute bis sehr gute Leistungen, wobei sich aber auch hier schon die ein oder andere Schwäche in der Arbeit zeigte, die sich am Folgetag bei der Riemenarbeit verdeutlichen sollte.
Am Samstagmorgen nach Verlosung der Fährten ging es in zwei Richtergruppen ins Revier zur Riemenarbeit bei sehr guten Bedingungen und einer abwechslungsreichen Vegetation. In diesem Fach konnten die Prüfungsgespanne in der Richtergruppe 1 mit sehr guten Riemenarbeiten überzeugen. Die Gespanne in Richtergruppe 2 konnten noch gute Leistungen zeigen, wobei sich die erkannten Defizite vom Vortag auch in der Arbeit auf der Fährte wieder zeigten.
Im Sozialverhalten konnten alle vier Hunde bestehen. Leider fiel ein Hund beim Ablegen durch. Offensichtlich wird dieses Fach, in seinem Potenzial zu scheitern, immer noch unterschätzt, egal wie man hinsichtlich Praxisrelevanz dazu steht.
Abschließend wurde das Verhalten am Wild der letzten drei verbliebenen Gespanne mittels Pendelsau überprüft. Der Rüde brachte gute Leistungen, eine Hündin wurde mit genügend bewertet. Der letzten Hündin konnte leider nur eine ungenügende Leistung bestätigt werden, so dass sie die Prüfung insgesamt nicht bestehen konnte.
Am Ende dieses Prüfungstages konnten schließlich nur zwei Gespanne die Prüfung mit zwei doch sehr unterschiedlichen Hunden erfolgreich bestehen.
Prüfungssiegerin wurde sichtlich gerührt Meike Luhmann mit ihrem Data von Annikas Alpengarten im I. Preis.
Damit ging eine trotz, oder gerade wegen unvorhersehbarer Unwägbarkeiten sehr gut organisierte SHP/VP in angenehmer Atmosphäre bei bestem Mecklenburger Wetter zu Ende, die wahrscheinlich allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Henning Wiese, Richteranwärter

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